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Urlaub in der EU: In welchen Ländern darf man Cannabis konsumieren?

Sie verreisen und möchten wissen, ob Sie im Urlaubsort Cannabis konsumieren dürfen? Cannabis ist nach wie vor die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Europa: Rund 8 % der europäischen Erwachsenen haben Cannabis im letzten Jahr konsumiert. Legal ist dies aber in den wenigsten Ländern komplett - wir haben uns angesehen, wo.

In Deutschland ist seit April 2024 der Besitz von bis zu 25 mg Cannabis in der Öffentlichkeit und 50 g zuhause erlaubt. Ebenso dürfen bis zu drei Cannabispflanzen pro erwachsener Person angebaut werden (z.B. mit Lemon Haze Samen). Wer in den Urlaub fährt, möchte sicherlich wissen, wie die Situation dort aussieht - und wo man legal Cannabissamen bestellen darf.

Wir haben uns angeschaut, wo in der EU Cannabis für den Freizeitkonsum derzeit legal ist, und wo sein Konsum aufgrund milderer Gesetze entkriminalisiert ist. 

Wo ist Cannabis derzeit legal?

Malta: Malta hat als erstes Land in der EU Cannabis für den Gebrauch für Erwachsene im Jahr 2021 legalisiert. Verbraucher dürfen bis zu 7 g Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich tragen und vier Pflanzen zu Hause anbauen. Verbraucher müssen Cannabis über formell regulierte, auf einer Mitgliedschaft basierende gemeinnützige Genossenschaften und nicht über Apotheken oder Geschäfte erwerben.

Luxemburg: Im Juni 2023 wurde dafür gestimmt, den persönlichen Besitz und den Anbau von bis zu vier Cannabispflanzen pro Haushalt für Personen ab 18 Jahren zu legalisieren. Besitz, Transport oder Kauf von Cannabis im öffentlichen Raum bleiben weiterhin verboten. Wer mit bis zu 3 g Cannabis für den persönlichen Gebrauch erwischt wird, muss nun mit reduzierten Geldstrafen von 25 € bis 500 € rechnen.

Länder, in denen Cannabis im Rahmen von Pilotprogrammen legalisiert ist

Schweiz: Die Schweiz hat als erstes europäisches Land Pilotprogramme für die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene eingeführt. Im Verlauf der Versuche haben nun Tausende von Schweizer Bürgern Zugang zu legalem Cannabis in ausgewählten Verkaufsstellen in den teilnehmenden Regionen. 

Die Niederlande: Auch wenn die niederländische Stadt Amsterdam für ihren Cannabistourismus bekannt ist, ist der Verkauf von Cannabis für Freizeitzwecke offiziell nach wie vor illegal, wenn auch in den berühmten Coffeeshops des Landes geduldet. Seit Dezember 2023 läuft das “Wietexperiment”, bei dem Cannabis an Coffeeshops in zehn Städten in den Niederlanden geliefert werden darf. 

Tschechien: Die tschechische Regierung hat die Legalisierung von Cannabis bis 2025 beschlossen. Aber schon seit 2010 ist der Konsum von Cannabis und der Besitz zum Eigenbedarf erlaubt. Das heißt, Mengen von unter 15 Gramm werden nicht strafrechtlich verfolgt.

Wo ist Cannabis entkriminalisiert?

Spanien: In Spanien sind der persönliche Besitz und der Anbau der Pflanze weitgehend entkriminalisiert, je nach Regionalregierung. Einfuhr und Verkauf ist aber eine Straftat, und der öffentliche Konsum kann mit einer Geldstrafe geahndet werden. Spanien ist jedoch für seine Cannabis-Social-Clubs bekannt.

Portugal: Portugal erregte 2001 weltweites Aufsehen, als es den Besitz kleiner Mengen aller Drogen für den Eigengebrauch entkriminalisierte. Gegenwärtig ist der Besitz von bis zu 25 g Cannabiskraut oder 5 g Haschisch entkriminalisiert. 

Italien: In Italien wurde der Besitz kleiner Mengen von Cannabis für den Eigengebrauch und den Eigenanbau entkriminalisiert. Diejenigen, die mit Cannabis erwischt werden, können jedoch mit Geldstrafen belegt werden, und der Verkauf wird mit einer Gefängnisstrafe geahndet. 

Belgien: Seit 2003 gilt der Besitz von bis zu 3 g Cannabis oder der Anbau einer Pflanze bei Personen über 18 Jahren als „geringe strafrechtliche Priorität“. 

Österreich: Seit 2016 ist der persönliche Besitz von Cannabis in Österreich teilweise entkriminalisiert. Wer im Besitz von Cannabis erwischt wird und in den letzten fünf Jahren nicht in ein Drogendelikt verwickelt war, wird nicht weiter verfolgt. Kauf, Einfuhr, Ausfuhr, Transport oder Anbau von Cannabis bleibt strafbar.

Kroatien: Seit 2013 wird in Kroatien der Besitz kleiner Mengen von Cannabis für den persönlichen Gebrauch als Ordnungswidrigkeit betrachtet und mit einer Geldstrafe von bis zu 2 600 € geahndet.

Estland: In Estland gilt der Besitz von bis zu 7,5 g Cannabis als Menge für den „persönlichen Gebrauch“ und wird mit einer Geldstrafe geahndet. Der Besitz größerer Mengen und der Verkauf bleiben jedoch strafbar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Wenn Sie also für Ihren nächsten Urlaub in der EU ein Ferienhaus suchen, wissen Sie nun genau, in welchen Ländern Cannabis wie in Deutschland behandelt wird, und wo nicht.

21. Oktober 2024 18:19