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Brillengläser - Tipps für die richtige Wahl

Beim Kauf von einer Brille wird der Fokus vielmals auf das passende und modische Gestell gelegt. Entscheiden für das optimale Sehen jedoch ist die Auswahl der richtigen Gläser. Beim Optiker kann aus vielen verschiedenen Preisvarianten ausgewählt werden. Die vorgängige Untersuchung ist ausschlaggebend, ob sich Kunststoff oder Glas besser eignet, eine Stärke- oder Gleitsichtbrille infrage kommt und welche Entspiegelung am meisten sinnvollsten ist. Ein zusätzlicher, aber bei weitem nicht zu unterschätzender Faktor, ist bei der Wahl von Brillengläsern der hauptsächliche Einsatz der Brille, welcher gerade im Berufsleben oder bei der Ausführung einer Sportart eine wichtige Rolle spielt.

Brillengläser - Was die Versicherung übernimmt

Private Krankenversicherungen

Die privaten Versicherungen beteiligen sich, je nach Vertrag, an den Kosten von Brillengläsern mit einem unterschiedlichen Festbetrag.

Gesetzliche Krankenkassen

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen ab einer Fehlsichtigkeit von über sechs Dioptrien oder bei einer Hornhautverkrümmung von mindestens vier Dioptrien einen Zuschuss an die Brillengläser. Ist eine der erwähnten Optionen gegeben, sollte vom Augenarzt ein Rezept ausgestellt werden, damit der Optiker einen entsprechenden Kostenvoranschlag unterbreiten kann. 
Bei einer Kostenbeteiligung orientiert sich die Krankenkasse an die im Jahr 2008 festgelegten Fixtbeträgen, sodass diese Beträge den heutigen Preisen für Brillengläser nicht mehr vollumfänglich entsprechen. Die Beteiligung der gesetzlichen Krankenkasse für ein Einstärkenglas beträgt 15 Euro, für ein Gleitsichtglas wird in der Regel ein Zuschuss von 50 bis 100 Euro gewährt, wobei die Beträge auch höher oder tiefer ausfallen können.

Brillengläser aus Kunststoff

Kunststoff-Brillengläser sind meistens dünner als herkömmliche Gläser und dementsprechend leichter. Kunststoff ist weniger zerbrechlich als Glas, dafür aber anfälliger für Kratzer. Für ungefähr 30 Euro mehr pro Glas verfügen die Kunststoffgläser über eine spezielle Härtung. Wenn auch noch so vorsichtig mit der Brille umgegangen wird, kann trotzdem schnell und ungewollt ein Kratzer entstehen.

Entspiegelung in unterschiedlichen Stärken

Durch die Entspiegelung von den Brillengläsern können störende Reflexionen verhindert werden, was vor allem beim Autofahren sehr hilfreich sein kann und auf Fotos weniger Lichtreflexe erzeugt. Brillengläser mit einer besonders starken Entspiegelung kosten zirka 25 Euro zusätzlich pro Glas.

Selbsttönende Gläser, welche sich bei einem starken Lichteinfall verdunkeln, sind zwar keine Notwendigkeit, aber sehr angenehm, wenn nicht dauernd zwischen Sonnenbrille und normaler Brille gewechselt werden muss und kosten pro Glas ungefähr 50 Euro mehr. Ein weiterer Vorteil von selbst tönenden Gläsern besteht darin, dass das Sehvermögen nicht getrübt ist, wenn die Sonnenbrille lediglich über Sonnenschutzgläser verfügt und nicht an die effektive Sehkraft angepasst ist.

Lotoseffekt für saubere Brillengläser

Der Lotuseffekt hat zur Folge, dass die Gläser glatter werden, sodass Wasser besser abperlen kann und der Schmutz weniger schnell anhaftet. Gläser ohne Lotoseffekt müssen öfters und mit mehr Druck gereinigt werden. Dieser Mehrwert für die Brillengläser zahlt sich mit 25 Euro mehr pro Glas aus.

Einstärken- oder Lesebrillen

Diese beiden Varianten können eine gute Überbrückung bieten, wenn sich die Sehstärke allerdings weiter verschlechtert, wird eine Einstärken- oder Lesebrille nicht mehr ausreichen, um sich im Alltag zurechtzufinden

Mehrstärkengläser für Gleitsichtgläser

Die Flexibilität von der Augenlinse geht mit zunehmendem Alter zurück, sodass vielfach vorerst auf eine Lesebrille zum Tragen kommt. Mehr Sehkomfort bietet die Gleitsichtbrille mit Mehrstärkengläsern. Günstige Gleitsichtgläser für zirka 30 Euro pro Glas bieten vielfach Probleme; weil die Flächen zum Lesen, für den Bildschirm oder die Fernsicht relativ klein und die Übergänge zwischen den Bereichen im Verlauf weniger gleitend als bei Gläsern in einer höheren Preisklasse sind. Das bedeutet, dass die Eingewöhnungszeit deutlich länger ist und der Kopf mehr nach links und rechts bewegt werden muss, sodass es zu Unsicherheiten beim Gehen kommt oder Orientierungsschwierigkeiten auftreten können. Auch Gleitsichtgläser im höheren Preissegment von 50 bis 75 Euro weisen noch Schwächen auf. Der Kopf muss oft in einer ungewohnten Position gehalten werden, bis die stärkste Stelle für das optimale Sehen gefunden ist, was wiederum zu Nackenschmerzen und Muskelverspannungen führt, sodass in der Folge wieder die gewohnte Einstärkenbrille zum Einsatz kommt. Die besten Optiker in Ihrer Stadt finden Sie bei DeutscheOptiker.de


Schon ein gutes Gleitsichtglas ab 100 Euro bietet eine größere Sehschärfe und bei Gleitsichtgläsern ab zirka 160 Euro pro Glas ist das Sehen im optimalen Bereich. Damit Gleitsichtbrillen so nah wie möglich an die ursprüngliche Sehkraft herankommen, bedürfen diese einer besonderen Herstellung, weil das Gleitsichtglas nicht nur für den Blick geradeaus dient, sondern auch für das Sehen bei seitlichen sowie nach oben oder unten verantwortlich ist. Bei einer höheren Dioptrienzahl, sind hochbrechende Materialien für die Brillengläser eine gute Lösung, um die Gläser leicht und dünn zu halten.

28. August 2019 14:23