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Der neue Bergsporttrend: Canyoning

Ein neuer Trend im Bergsport ist ohne professionelle Guides nicht ganz ungefährlich: Canyoning. Dabei ist dieses Naturerlebnis umso schöner und wer sich traut, eine Schlucht, eine Klamm oder einen Canyon entlang seines Wasserlaufs zu ersteigen, der kann die Urgewalt der Alpennatur umso intensiver erfahren.

Genau hierum geht es beim Canyoning. Unter Canyoning oder Schluchtenwandern versteht man das Durchqueren einer Schlucht der Länge nach, in der Regel von oben nach unten. Dabei müssen die Schluchtenwanderer sich der verschiedensten Techniken des Bergsports bedienen, wie Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und sogar Tauchen. Es ist eine intensive Sportart, die den ganzen Körper und die ganze Aufmerksamkeit fordert – und umso mehr Spaß macht.

Woher kommt Canyoning?

Auch wenn der englische Name es vermuten ließe, stammt die Sportart aus Europa. Ende der 1990er Jahre und um die Jahrtausendwende herum entstand eine Szene aus wagemutiegen Kletterern, die vor allem die Schluchten in Südfrankreich, wie den Gorge du Verdon, begingen.

Wenig später breitete sich diese Sportart im ganzen Alpenraum aus, und heute sind Hauptorte für Canyoning in Salzburg, der Steiermark und Tirol zu finden.
Von Europa aus verbreitete sich der Sport in die ganze Welt – aber diese Trendsportart hat europäische Wurzeln.

Wie gefährlich ist Canyoning?

Da sich die Wasserverhältnisse in den Schluchten schnell ändern können, die Böden immer tückisch sind und sehr schwierige Passagen auf die Wanderer warten können, ist Canyoning eine anspruchsvolle Sportart. Jeder der sich in einen Canyon begibt, sollte sich mit den grundlegenden Seiltechniken auskennen, trittsicher und schwindelfrei sein und gut schwimmen können.

Ohne professionellen und zertifizierten Tourenleiter sollte niemand eine Schlucht betreten. Außerdem muss sich jeder dem Risiko bewusst sein, dass ein Rückzug aus der Schlucht meistens nicht mehr möglich ist, sobald diese einmal betreten wurde.
Auch in Schluchten müssen sich die Teilnehmer vor der Tour über das Wetter informieren. Regenfälle in den teilweise sehr großen Einzugsgebieten der Schluchten, können plötzlich zu einem rasanten Anstieg des Wasserspiegels und der Strömung führen. So können in kürzester Zeit gefährliche Situationen entstehen.

Was ist der Reiz am Canyoning?

Diesen Gefahren steht ein intensives Naturerlebnis gegenüber. An kaum einem anderen Ort in den Bergen lassen sich die Naturgewalten der Alpen so hautnah miterleben. Auch die Schluchten selbst sind ebenso faszinierende wie interessante Orte. Wer sich für die Pflanzen und Tierwelt in den Alpen interessiert, wird in solchen Schluchten auf fast abgetrennte Ökosysteme stoßen. Wer die spektakulären Felsformationen sehen möchte, der wird auch in den Schluchten voll auf seine Kosten kommen.

Für alle, die eine ungeahnte sportliche Herausforderung suchen, ist Canyoning das Richtige. Die verschiedenen Techniken fordern den Körper auf jede erdenkliche Art und Weise. Nicht nur ist ständiger körperlicher Einsatz nötig um die Schlucht zu begehen, auch ständige Konzentration ist unerlässlich, um mit dem Seil richtig umzugehen oder auf dem glitschigen Boden

3. März 2020 19:22