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Familienurlaub mit dem Auto – wie praktisch ist das wirklich?


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Sommer 2020 – die Corona-Krise hat vielen einen Strich durch die Urlaubspläne gemacht, weshalb Verkehrsverbände nun damit rechnen, dass der Autotourismus zunehmen wird. Die Anfahrt im Auto ist immer dann eine gute Alternative, wenn das Reiseziel nicht zu weit entfernt ist. Das gilt etwa für Ziele in Deutschland, die in diesem Jahr besonders an Beliebtheit gewinnen, aber auch für solche in den Nachbarländern, die leicht erreichbar sind. In Österreich locken etwa die Alpen, in Ungarn der Balaton, in Frankreich die Provence und in Holland und Dänemark die Nordsee, um nur einige der bekanntesten Ziele zu nennen.

Doch was muss bei einer Autoreise beachtet werden, und wie steht es um das Thema Sicherheit? Was sind die speziellen Herausforderungen, mit denen Eltern auf einer solchen Reise konfrontiert sind?

Die Sicherheit bei einer Autoreise – so steht es um das Wissen der Deutschen

Gerade für Familien sind Dinge wie der passende Kindersitz, Regeln für die Beförderung von Kindern im Auto oder auch der Zustand des Verbandskastens besonders wichtig. Doch wie steht es um das Wissen der Deutschen bei diesen Fragen? Das digitale Finanzportal Joonko hat eine Umfrage zu diesen Themen durchgeführt und unter anderem folgende Erkenntnisse gesammelt:

Wie suchen Eltern den passenden Kindersitz aus?

  1. Als wichtigstes Kriterium für eine Entscheidung wurden mit 64 % die Testergebnisse von ADAC & Stiftung Warentest genannt.
  2. Die Isofix-Halterung war für 34 % der Befragten besonders wichtig.
  3. Die Bekanntheit der Marke nannten 32 % als besonders relevant.
  4. Ob sich der Sitz leicht ein- und ausbauen lässt, darauf achten jedoch nur 25 % der Befragten. Das wird so manches Mal für Ärger sorgen, wenn ein umständliches Handling Nerven und Zeit raubt.
  5. 21 % verließen sich auf den Ratschlag von Freunden, 17 % kauften nach dem Preis.

Ab wann darf ein Kind ohne Kindersitz vorne sitzen?

Die richtige Antwort auf diese Frage hatten nur 31 % der Umfrageteilnehmer. Fakt ist, dass Kinder den begehrten Platz auf dem Beifahrersitz ab einer Größe von 1,50 m oder ab dem vollendeten zwölften Lebensjahr auch ohne Kindersitz einnehmen dürfen. Mit Kindersitz dürfen sie immer vorne sitzen, die Eltern müssen nur darauf achten, ob am Beifahrersitz ein Airbag integriert ist. Ist der Kindersitz nämlich nach hinten gerichtet, dann kann der Luftsack im Fall eines Unfalls zu einer großen Gefahr werden und sollte in deaktiviertem Zustand sein. Der ADAC betont jedoch, dass Kinder im hinteren Bereich des Wagens sicherer fahren.

Wie oft überprüfen deutsche Autofahrer ihren Verbandskasten?

Die meisten Deutschen sehen wenigstens alle paar Jahre nach ihrem Verbandskasten. Nur 2 % der Befragten haben ihn noch nie gecheckt. Das kann allerdings zu einem Problem werden, denn jeder Verbandskasten hat ein Ablaufdatum. Bei einem Kauf sollte es mindestens noch vier Jahre betragen. Die abgelaufenen Sachen können im Ernstfall zu einem Problem werden, denn sterile Kompressen sind dann eventuell nicht mehr steril und es können Erreger in Wunden geraten. Zudem kann es passieren, dass Pflaster nicht mehr richtig kleben. Manche Dinge aus dem Verbandskasten wie die Rettungsdecke kann man allerdings bedenkenlos aufheben. Mit den anderen Teilen kann man etwa sein Erste Hilfe Wissen mal wieder auffrischen.


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Wie bequem ist eine Autoreise mit Kindern?

An diesem Punkt scheiden sich die Geister, denn es kommt ganz auf die individuellen Charaktere an. Manche Eltern empfinden Autofahren als Stress, andere hingegen meistern auch lange Strecken total entspannt. Einigen Kindern macht es nichts aus, lange im Auto zu sitzen und sich allein zu beschäftigen, während andere ungeduldig werden und quengeln. Da auch die Bewegungsfreiheit der Eltern eingeschränkt ist, kann das zu anstrengenden Situationen führen. Ehrlich gesagt kann das in einem Flugzeug jedoch ebenso passieren, denn nur in einem Zug hat man einigermaßen die Möglichkeit, sich frei zu bewegen.

Dennoch hat eine Reise mit dem Auto viele Vorteile, denn man kann sie frei gestalten und so an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Und mit diesen Tipps wird das Ganze deutlich entspannter:

Die wichtigsten Tipps für eine lange Fahrt mit Kindern:

  1. Den passenden Zeitpunkt auswählen. Am ersten oder letzten Ferientag zu fahren – auch der Bundesländer, durch die man reist – ist eine ganz schlechte Idee. Staus sind vorprogrammiert.
  2. Immer ausreichend viel Zeit einplanen und nicht auf den letzten Drücker fahren. Pausen sind wichtig und entzerren die Fahrt. Fährt man sehr lange, kann man eine Übernachtung auf der Strecke einplanen. Das ist dann ein kleines Familien-Abenteuer und lässt den Urlaub schon auf dem Weg beginnen.
  3. Es gibt bestimmte Strecken, auf denen kommt es jedes Jahr zu massiven Staus, etwa am Brenner. Diese sollte man meiden oder großzügig umfahren.
  4. Kindern wollen während der Fahrt unterhalten werden, aber Eltern haben nicht unbedingt Lust, stundenlang: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen. Mit einem kindergerechten Hörspiel oder einem kleinen Film auf dem Tablet vergeht die Zeit wie im Flug.
  5. Was Eltern immer in ausreichender Menge dabeihaben sollten: leichte Snacks und Getränke. Auch Süßigkeiten sind auf der Fahrt mal erlaubt, nur sollte man bedenken, dass Zucker dem Körper Energie gibt, die sich dann einen Weg bahnen will.
  6. Für Babys müssen unbedingt ausreichend Windeln, Feuchttücher und Fläschchen dabei sein. Ein Flaschenwärmer mit Adapter für den Zigarettenanzünder ist unterwegs Gold wert.
  7. Manchen Kindern wird auf der Fahrt schlecht. Es gilt, entsprechend vorzusorgen, eventuell auch in Absprache mit dem Kinderarzt.

Eine gute Reise und viel Spaß als Familie!

27. Juli 2020 19:41